Bergstraße 2 – 66851 Linden

Linden: Gemeinde feiert ausgelassen fünftägiges Fest

img_4173

Aus 16 „gestandenen Männern“ bestand die Straußbuwemannschaft, die in diesem Jahr für die Lindener Kerwe mit verantwortlich war. Und dass viel in ihnen steckte, bewiesen sie am Sonntagnachmittag. Die Strapazen der beiden Kerwetage zuvor waren ihnen kaum anzumerken, als sie den immerhin 14 Meter langen, mit zigtausend bunten Bändern geschmückten Kerwestrauß vor dem Gebäude der Feuerwehr und der Kulturfabrik errichteten.

Die Stimmbänder des Kerwerufers, der Gäste und Straußbuwe in Linden am Wochenende unermüdliche animierte, die Kerwe hochleben zu lassen, waren angegriffen, erste Verschleißerscheinungen erkennbar. Bei Kerweredner Heiko Unold indes schien die Stimme am Sonntag, dem dritten Festtag, noch intakt. Gottlob, schließlich musste er seine Rede vor einer sehr stattlichen Besucherzahl zu Gehör bringen.Unterstützt von Mundschenk Peter Rothdiener und musikalisch begleitet vom Steinalbduo glossierte er neben dem Dorfgeschehen auch allgemeine Zeiterscheinungen. So riet er den Pokémon-Jägern, statt den kleinen Monstern nachzujagen: „Rechter Schofkopp un Bauerschers spiele.“ Dass einige Dorfbewohner besonders ihr Fett weg bekamen, gehört zur Linnemer Kerb ebenso dazu wie eine mitunter deftige Ausdrucksweise, wie eine Besucherin und Kennerin der Linnemer Kerweszene verriet.

Begonnen hatten die fünf Kerwetage schon am Freitag beim Schlachtfest der Feuerwehr Linden. Ebenso gut besucht war dann am Samstag auch der Kerwerock in der Kulturfabrik (Kufa). Dass der nahegelegene Kirmesplatz nach der Kerwerede bevölkert war, war schon allein durch das sommerliche Wetter und die vielen ganz jungen, erwartungsvollen Besucher nachzuvollziehen.

Frühschoppen am Montag und das traditionelle Hammelessen am Dienstag bildeten dann den Abschluss der Linnemer Kerb, für die sich die Straußbuwe in diesem Jahr eine eigene, besondere Pausen-Ruhezone eingerichtet hatten. Auf dem Platz gegenüber der Kufa waren alle möglichen dafür gespendeten Polstermöbel um eine Feuerstelle aufgestellt. Wer also nachts nicht nach Hause wollte, konnte sich hier am wärmenden Kerwefeuer auch im Freien „gut gepolstert“ für den nächsten Tag erholen. pot

Quelle: Die Rheinpfalz – Marktplatz Regional Kaiserslautern Landstuhl – Nr. 39
Datum: Mittwoch, den 28. September 2016
Seite 705